Auf den Spuren des evangelischen Jugendhauses „Alten Schule“
1911
Der evangelische Schulverein in Richrath wird gegründet. Der Unterricht findet in einer Baracke statt.
1925
Bau der evangelischen Volksschule in Richrath an der Kaiserstrasse als einklassige Dorfschule mit Lehrerwohnung. Das Schulhaus ist das erste evangelische Gebäude in Richrath. Der Klassenraum wird der evangelischen Richrather Gemeinde auch für Veranstaltungen und Gottesdienste zur Verfügung gestellt.
nach 1945
Das Schulgebäude platzt aus allen Nähten. Viele Protestanten ziehen nach Richrath. Sie kommen aus den östlichen Gebieten des ehemaligen Dt. Reiches. 130 Kinder und Jugendliche werden zeitweise unterrichtet. Es wird über einen Anbau nachgedacht.
1952
Zieht die evangelische Volksschule in Richrath in den Neubau am Zehntenweg um.
1970er Jahre
Der ehemalige Klassenraum im Erdgeschoss wird als Jugendraum genutzt.
1980 – 1984
Pfarrer Uwe Schmidtmann macht sich für den Erhalt des ehemaligen Schulgebäudes stark. Das Presbyterium beschließt einen Umbau zum Jugendhaus. Viele Jugendliche und junge Erwachsene helfen beim Umbau mit.

Im Sommer 1983 treffen sich die Ehrenamtlichen täglich mit Rudolf Rott um die Alte Schule um zu bauen und zu renovieren.
Mai 1984
Das Jugendhaus „Alte Schule wird eröffnet. Jede Woche wird es von 80 – 100 Kindern und Jugendlichen und deren Eltern besucht.
2004
20 jähriges Jugendhaus Jubiläum. Ein Fest mit Ehemaligen und Gegenwärtigen.
2010/2011
Projekt: Erzähl mal, altes Haus. Kinder, Jugendliche und Erwachsene machen sich auf die Suche nach Spuren der evangelischen Volksschule in Richrath und den Anfängen der Jugendarbeit in der „Alten Schule“.

Im Sommer 2010 berichtet Dieter Oberscheidt den Kindern der „Kunterbunt“-Gruppe von seiner Schulzeit in der Alten Schule .
2011
Die ehemalige einklassige Dorfschule, die jetzt seit 1984 evangelisches Jugendhaus ist, wird mit der davor liegenden Wiese mit altem Baumbestand unter Denkmalschutz gestellt.
2012
Die Denkmalplatte an der Alten Schule wird im Winter 2012 mit folgendem Text enthüllt:
Evangelische Volksschule in Richrath, jetzt evangelisches Jugendhaus
1925 wurde das Schulhaus als erstes evangelisches Gebäude in Richrath bezogen. Seit 1911 hatte sich der evangelische Richrather Schulverein dafür eingesetzt. Nun fand die evangelische Volksschule als einklassige Dorfschule mit Lehrerwohnung hier ihre Heimat.
Der Klassenraum wurde von den evangelischen Christen in Richrath zugleich für Veranstaltungen und Gottesdienste genutzt. In Folge des Zweiten Weltkriegs kamen viele Protestanten als Vertriebene aus den östlichen Gebieten des ehemaligen Deutschen Reiches ins überwiegend katholische Richrath. Hauptlehrer Flaake unterrichtete im einzigen Klassenraum der Schule zeitweise bis zu 164 Kinder. Die Schule wurde rasch zu klein. 1952 zog die evangelische Volksschule in den Neubau am Zehntenweg um. Da der letzte Hauptlehrer, Herr Flaake, Wohnrecht auf Lebenszeit hatte, blieb das Schulhaus selbst bis 1983 unverändert.
Nach dessen Tod blieb die „Alte Schule“ auf Initiative von Pfarrer Uwe Schmidtmann von einem Abriss verschont. Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Langenfeld beschloss den Umbau zum Jugendhaus. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der evangelischen Jugendarbeit brachten viel Eigenleistung in den Umbau ein, so dass die „Alte Schule“ 1984 als Jugendhaus eröffnet werden konnte. Seitdem steht es den Kindern und Jugendlichen der Kirchengemeinde sowie des Stadtteils mit seinen Angeboten zur Verfügung.
Im November 2011 wurde die ehemalige Dorfschule sowie die davor liegende Wiese mit ihrem alten Baumbestand unter Denkmalschutz gestellt.